ARQUISTE: L'Etrog, Eau de Parfum 55 ml

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100 ml = 270,91 €
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L'Etrog Eau de Parfum von ARQUISTE ist ein Duft aus dem köstlichen herb-sauren Etrog (Zitronatzitrone), würziger Myrte, balsamischen Vetiver und einem zarten Hauch von Datteln. Die Parfumkreation von ARQUISTE führt uns in das mittelalterliche Kalabrien im Königreich Sizilien, hinein in die Festlichkeiten zum Sukkot. Wir verweilen hier, doch der Duft trägt uns immer weiter durch die Jahrtausende, bis zu unserer Ankunft im antiken Reich des Königs Salomon. Die Seele des Parfums bildet der Etrog. Im Verständnis der jüdischen Religion ist der Etrog eines der Früchte aus dem Paradies, so entstand sein zweiter Name Paradiesapfel. Das Parfum L'Etrog von ARQUISTE wird aus kostbaren Zutaten hergestellt und spricht mit seinen herb-grünen Noten Männer und Frauen gleichermaßen an.  
 

Duftnoten: kalabrische Zitronatzitrone (Etrog), Myrte, Dattel, Vetiver

Parfümeur: Rodrigo Flores-Roux und Yann Vasnier in Zusammenarbeit mit Carlos Huber (Gründer von ARQUISTE und künstlerischer Leiter)
 

Carlos Huber arbeitet mit seinen Parfümeuren akribisch an der Rekonstruktion von Geruchs- und Dufterfahrungen aus anderen Zeitepochen. Die Parfums von ARQUISTE sind gleichsam fluide Zeitzeugnisse oder wie Carlos Huber sagt: "eine Zeitkapsel". Wie die Geschichte enthüllen sich auch unsere eigenen Erinnerungen in dem Moment, wenn wir den Duft tragen. Jeder Duft von ARQUISTE wird so zu einer intimen und sehr sinnlichen Erfahrung von Zeit.
 

Oktober 1175 – das mittelalterliche Kalabrien im Königreich Sizilien

Es ist Herbst in Kalabrien, das Getreide ist schon eingeholt und die Weinlese hat begonnen. Gemeinsam mit ihren Freunden feiert eine Familie die gute Ernte. Für die Festlichkeiten zu Sukkot haben sie eine Holzhütte gebaut, dessen Dach mit Palmenwedeln und Laubzweigen gedeckt ist. Im Inneren der Hütte präsentiert die Familie die reichlichen Gaben der Natur, alsbald das fröhliche Fest beginnt. Der herrliche Duft des Etrogs mit seinem herben Aroma von Zitronen scheint umtanzt von der lieblichen Würze der Myrte und gewärmt von der Süße der Datteln. Schnell findet der duftende Reichtum seinen Weg zu den Herzen der Menschen. Als sie zu speisen beginnen, zeigen sich am nachtblauen Himmel die ersten Sterne, die wie Kristalle durch die dunklen Blätter des Laubdachs schimmern ...

Das siebentägige jüdische Fest Sukkot (deutsch: Laubhüttenfest) hat seine Wurzeln im bäuerlichen Erntedankfest, das im alten Kanaan gefeiert wurde. Es fand zur Tag-und-Nacht-Gleiche im Herbst statt und war geprägt von Fruchtbarkeits- und Regenzeremonien, auf dass auch das nächste Jahr eine reiche Ernte bringe. Vermutlich erinnert daher die Sukka (deutsch: Laubhütte) an die aus Zweigen gebauten Unterstände auf den Feldern, die während der Ernte den Bauern Schutz vor der sengenden Hitze boten. Bereits in der Antike veränderte sich das jüdische Fest: Sukkot ist nicht länger mehr nur ein Erntedankfest, es ist ein Fest, das der vierzigjährigen Wanderschaft der Israeliten durch die Wüste, nach ihrem Auszug aus Ägypten, gedenkt. Auf ihrer langen Wanderung lebten die Israeliten in provisorischen Hütten, aus Brettern und Palmblättern, und in Zelten. Um diese Zeit zu ehren, soll König Salomon der Überlieferung nach den Tempel von Jerusalem zum Sukkotfest eingeweiht haben.

Auch nach der Zerstörung des Jerusalemer Tempels bleiben die Traditionen des Festes lebendig. Dies zeigen eindrucksvoll die Sukka, die damals wie heute von den Gläubigen zu den Feierlichkeiten gebaut wird und die Arba’a minim ("Die vier Arten"), die zu den Gottesdiensten in der Synagoge getragen werden. Die Arba’a minim bestehen aus dem Feststrauß "Lulav" und einem Etrog. Der Strauß wird aus einem Dattelpalmenzweig (hebräisch: Lulav), drei Myrtenzweigen (hebräisch: Hadassim) und zwei Bachweidenzweigen (hebräisch: Arawot) gebunden und von den Gläubigen in der rechten Hand gehalten. In der linken Hand liegt ein unversehrter Etrog. Während des Hallel-Gebets wendet man die Arba’a minim in die vier Himmelsrichtungen – nach Osten, Süden, Westen und Norden sowie nach oben und unten. Gegen Ende des Gottesdienstes werden eine oder mehrere Torarollen aus dem Toraschrein genommen und um das Lesepult getragen, im Gefolge die Gläubigen mit den Arba’a minim. Mit dem feierlichen Umzug wiederholen die Gläubigen die im Talmud genannte Prozession, die um den Altar im antiken Tempel von Jerusalem führte.  
 

ARQUISTE wählte für seine fluide Impression "L'Etrog" das Mittelalter im Sizilianischen Königreich. In Kalabrien des 11. und 12. Jahrhunderts erlebte die jüdische Kultur eine Blütezeit: Als Gelehrte und Übersetzer förderten die kalabrischen Juden die Entwicklung der Philosophie und der Naturwissenschaften. Genauso geschätzt waren ihre herausragenden Fertigkeiten in den Handwerkskünsten wie Färberei, Seidenweberei und Goldschmiede. Doch bereits im 13. Jahrhundert veränderte sich die Situation der jüdischen Bevölkerung dramatisch, sie verloren weitere, der ohnehin begrenzten Rechte und wurden massiv verfolgt. Viele Juden verließen daraufhin das Königreich Sizilien.

Wie weit die jüdische Besiedelung Kalabriens zurückreicht, belegt ein archäologischer Fund aus dem Jahr 1985: In Bova Marina entdeckte man die Ruinen einer der ältesten Synagogen Europas; sie stammten aus dem 4. Jahrhundert. Als die Reste des Mosaikbodens der Halle freilegt wurden, offenbarte dieser die kunstvollen Bilder. Neben geometrischen Formen, Bändern aus Blättern und Früchten und dem Mosaikbild eines Salomonsknotens befand sich im Zentrum des Mosaiks die Darstellung der Menora (siebenarmiger Leuchter). Um sie gruppierten sich weitere Mosaikbilder – zur Rechten Schofar (ein Musikinstrument, Widderhorn) und Lulav (Dattelpalmenzweig), zur Linken die Abbildung eines Etrogs.
 

Das oben gezeigte inszenierte ARQUISTE Stillleben des Fotografen Ilán Rabchinskey stellt Symbole des jüdischen Glaubens und des jüdischen Festes Sukkot dar. Die "Sieben Früchte der Tora" sind durch vier Früchte vertreten: ein Etrog, Oliven in Form von Olivenöl, Weintrauben als Wein, und Datteln, aus denen man seit der Antike Honig herstellt. Das Fest repräsentieren der Etrog, der Palmenwedel, die Menora, das hebräische Psalmbüchlein und die Rimonim (glöckchenverzierte Aufsätze) im Bildhintergrund, die auf die Torarolle aufgesteckt werden.

Quellen: Wissenschaftliches Bibelportal der Deutschen Bibelgesellschaft / Jüdisches Museum Berlin / Lee I. Levine: The Ancient Synagogue: The First Thousand Years, 2005 / Website der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern / Wikipedia Italiano, Wikipedia English, Wikipedia Deutsch 

© Parfumsalon Berlin

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