ARQUISTE: Misfit, Eau de Parfum, Abfüllung

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ARQUISTE Misfit, Eau de Parfum für Damen und Herren, ist der Duft der Bohème. Misfit – unangepasst, leidenschaftlich, libertin – ein Duftrausch. Einst sehr begehrt, dann zurückgewiesen und in Vergessenheit geraten, aber wieder gefunden und für immer geliebt – Patschuli reiste von Indien nach Europa in Form von Blättern zwischen kostbaren Kaschmirschals. Dieser einzigartige Duft revolutionierte die Parfümerie. Er beflügelte die Fantasie, weckte die Sehnsucht und ein unstillbares Begehren nach jeder Art großer Abenteuer. Das Eau de Parfum Misfit von ARQUISTE umgibt Patschuli mit sinnlich erotischen Noten, die den Moment wiederauferstehen lassen, als die Bohème den Duft für sich entdeckte.
 

September 1877, das Hafenviertel von Marseille, Frankreich

In einem Schlafzimmer in Marseille, der Stadt fleischlicher Lust, ist ein Kaschmirschal verschwenderisch über das Bett drapiert. Einst waren sie sehr begehrt, die kostbaren Schals. Inzwischen befriedigen sie nicht länger den Modegeschmack der Bourgeoisie. Der Duft nach Patschuli, der den Schals noch immer anhaftet, ist einzigartig, unverwechselbar … jedoch, er war ein Opfer ihres modischen Niedergangs geworden. Nun werden beide wiederentdeckt und angenommen von den Bohemians und den Prostituierten. In ihrem Parfum mischt sich jetzt der unverwechselbare Patschuliduft mit den Duftaromen französischen Lavendels, mit einem moschusartigen Ambra und dem Geruch exotischer Balsame. Auf diese Weise, mit diesem neuen gewissen Extra und in den Händen der stilbewussten Unangepassten, wird aus dem Zurückgewiesenen wieder ein zutiefst Begehrter.
 

Duftnoten:

Kopfnote: Kalabrische Bergamotte Essenz, Karottensamen Essenz, Angelikawurzel Essenz, französischer Lavendel Essenz

Herznote: Bulgarische Rose Essenz, Ambrettesamen Absolue, Akigalaholz ™, Styrax

Basisnote: Patschuli (eine geschützte Kombination zweier fraktionierter Essenzen), Spanischer Zistus Konkrete, Venezolanische Tonkabohne Absolue, Tolubalsam
 

Parfümeur: Rodrigo Flores-Roux in Zusammenarbeit mit Carlos Huber (Gründer von ARQUISTE und künstlerischer Leiter)

Carlos Huber arbeitet mit seinen Parfümeuren akribisch an der Rekonstruktion von Geruchs- und Dufterfahrungen aus anderen Zeitepochen. Die Parfums von ARQUISTE sind gleichsam fluide Zeitzeugnisse oder wie Carlos Huber sagt: "eine Zeitkapsel". So wie die Geschichte sich offenbart, enthüllen sich auch unsere eigenen Erinnerungen in dem Moment, wenn wir den Duft tragen. Jeder Duft von ARQUISTE wird zu einer intimen und sehr sinnlichen Erfahrung von Zeit. Mehr Informationen zu ARQUISTE finden Sie hier im Markentext.

Der Duft von Patschuli erreichte Europa mit den kostbaren Kaschmirschals, die Ende des 18. Jahrhunderts und im frühen 19. Jahrhundert in Mode waren. Um die feinen Wollschals während ihrer langen Reise vor dem Befall durch Motten und Insekten zu schützen, legte man Patschuliblätter zwischen die gefalteten Schals. So wurde der Patschuliduft zum Markenzeichen ihrer Echtheit: ihres Ursprungs und ihrer handwerklichen Qualität. Um 1808 begann man in Paisley, in Schottland, später an anderen schottischen Orten sowie in Frankreich diese besondere Art Wollschals selbst herzustellen, statt sie zu importieren. Die Besitzer französischer Manufakturen beauftragten Parfümeure einen Duft zu komponieren, mit dem sie ihre Wollschals parfümieren konnten, um sie echt wirken zu lassen. Diese Schals wurden in größerer Stückzahl angeboten, nachfolgend verfiel ihr Preis, sie gerieten aus der Mode … um 1870 hatten die Damen der eleganten wohlhabenden Welt ihr Interesse an Kaschmirschals endgültig verloren. Zu jenem Zeitpunkt wurden sie sehr en vogue unter Prostituierten, die ihre nackten Körper verführerisch in sie einhüllten oder die Schals verschwenderisch über Möbel drappierten. Fantasien wie aus 1000 und 1 Nacht von einem Orient der Haremsdamen und zügellosem sinnlichen Genießens verbanden sich so mit dem Patschuliduft der Schals. Er wurde der Duft der Dekadenz, galt als Odeur zweifelhaften Ansinnens. Sehr viel später, im 20. Jahrhundert entdeckten die Hippies den Patschuliduft. Für sie war er der Duft Indiens, von wo sie ihn zurückbrachten nach Europa. Er eignete sich zudem hervorragend, um den Geruch von Kannabis zu überdecken. Von dieser Zeit an galt er als Kennzeichen europäischer Unangepasster. Der Duft des Patschuli war die olfaktorische Signatur der Gegenkultur geworden.

© Parfumsalon Berlin

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