Die Duftkerze CIRE TRUDON Madeleine entführt nach Frankreich zur Zeit des Sonnenkönigs: Von Versailles bis nach Marseilles verbreitet sich schnell wie der Wind die Kunde von Mademoiselle de Maupin, der jungen Abenteurerin und kühnen Reiterin. Madeleine verkleidet sich als Mann, schmückt sich mit einem maskulinen Odeur aus Lavendel, Tabak und Leder. Wild und ungezügelt gibt sie sich wie das animalische Castoreum. Kunstvoll verwegen sind die Fechtkämpfe, die Madeleine den Neugierigen zur Schau stellt. Eine unergründliche Herbheit haftet ihr an, gleich der von Gewürznelke, Patschuli, Vetiver. Und doch: dieser Freigeist ist eine verführerische Frau – eine königliche Iris, eine liebende Rose, zart wie die Blüten des Jasmin.
Madeleine de Maupin, geboren 1670 in Versailles, brannte als 14-Jährige mit ihrem Fechtlehrer durch und entging so einer arrangierten Ehe. Auf ihrer Flucht nach Marseille verdienten die beiden ihren Lebensunterhalt, indem sie in Gasthöfen sangen und Fechtschaukämpfe vorführten. Mit 17 verliebte sich Madeleine in Charlotte, die aufgrund jener Liebe von ihrer Familie in ein Kloster verbannt wurde. Als Nonne verkleidet schlich Madeleine sich dort ein. Die zwei jungen Frauen entkamen und legten Feuer, um ihre Spuren zu verwischen. Madeleine wurde daraufhin wegen Entführung und Brandstiftung angeklagt und, da sie auch nicht vor Gericht erschienen war, zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt. Ihr Retter war der Comte d’Armagnac, für den Madeleines Vater arbeitete. Er bat den König um ihre Begnadigung und bewirkte zudem, dass Madeleine in der Oper von Paris singen durfte. Madeleine de Maupin starb 1707.
Duftnoten:
Kopfnote: Castoreum, Gewürznelke, Lavendel
Herznote: Iris, Jasmin, Rose, Vetiver
Basisnote: Leder, Moos, Patschuli, Tabak
Duftkerze: Naturwachs, Brenndauer 55 bis 60 h, Durchmesser 9 cm, Höhe 10,5 cm
Das Glasgefäß der Duftkerzen von CIRE TRUDON, dessen Form inspiriert ist von einem Champagnerkorken, wird in bester Handwerkskunst in Vinci in der Toskana hergestellt. Das goldfarbene Emblem auf dem Glas gleicht einer Hommage an die Gründung des Maison Trudon zur Zeit des Sonnenkönigs Ludwig XIV. Vorbild war ein Relief am Gemäuer der alten Königlichen Wachsmanufaktur, das die Familie Trudon lange als Emblem nutzte. So auch ihren Leitspruch "Deo regique laborant" - "Sie (die Bienen) arbeiten für Gott und König". Mit dem Symbol des Bienenstocks werden die Bienen gewürdigt, die im Laufe der Jahrhunderte die Qualität der Trudon-Kerzen bestimmten.
Die Illustrationen zu den Duftkerzen von CIRE TRUDON schuf der britische Maler und Illustrator Lawrence Mynott. Seine Portraits, Illustrationen und Karikaturen finden sich in Büchern und Zeitungen oder sind Designs für renommierte Agenturen. Mynotts Arbeiten wurden mit mehreren Design-Awards ausgezeichnet und in der National Portrait Gallery und von der Royal Society of Portrait Painters in London ausgestellt. Alle seine Werke haben einen unverkennbaren Stil, eine Feinheit und oft einen wunderbaren Humor. Wer genau hinsieht, wird bei einigen Illustrationen für CIRE TRUDON herrlich freche Anspielungen entdecken, denn nicht nur die dargestellten historischen Figuren werden persifliert, sondern auch so manches Kunstwerk ... Wer Lust bekommen hat auf die künstlerische Arbeit des Illustrators Lawrence Mynott, dem empfehlen wir: "Yves Saint Laurent: A Moroccan Passion Hats" mit Zeichnungen und Aquarellen, die die Exotik Marokkos festhalten, oder "The Granny Alphabet by Tim Walker / Vol. 2" – ein äußerst amüsantes Werk ...
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CIRE TRUDON: Hinweise zum Gebrauch der Duftkerze in deutscher Sprache
CIRE TRUDON – Passion im Schein des Kerzenlichts
Seit 1643 stellt Trudon Kerzen her. Als älteste französische Wachsmanufaktur steht sie für eine exquisite Handwerkskunst und bestes Bienen- und Pflanzenwachs: Büstenkerzen, kunstvolle Camée-Kerzen, Duftkerzen und Raumdüfte mit raffinierten Duftrezepturen und illustren Namen wie Abd El Kader, Solis Rex, Balmoral, L’Admirable, Madeleine, La Marquise, Nazareth, Ernesto ...
Über die Jahrhunderte hinweg haben Trudon Kerzen die Menschen fasziniert, ein Licht, das durch die Geschichte strahlt. Es erleuchtete schon das Schloss von Versailles zur Regentschaft Ludwig XV. und die prachtvollen Kirchen jener Zeit. Nie wählte ein französischer König eine andere Kerze, als die von Trudon. Ihr sanfter Schein legte sich über den Übermut und die Opulenz des Rokoko und verwandelte das Antlitz der Hofgesellschaft. Die Anziehungskraft dieses Kerzenlichts fing der bedeutende "Pastelliste" und Porträtmaler, Maurice-Quentin Delatour, in seinen Werken ein. Kaum hatte die Französische Revolution das Ancien Régime beendet, da bestieg wenige Jahre später Napoléon Bonaparte als Kaiser Napoléon I. den Thron. Seinem Sohn schenkte er zur Geburt eine Säulenkerze von Trudon, geschmückt mit drei Goldmünzen, die ihn, Kaiser Napoléon I., zeigten. Jedoch darf nicht unerwähnt bleiben, dass die Gefährtinnen der französischen Herrscher dem Licht der Trudon Kerzen in gleichem Maße verfallen waren, die Marquise de Pompadour, Marie Antoinette, Joséphine ...
Heute beliefert CIRE TRUDON (Cire = Wachs) die Modehäuser der Haute Couture wie Dior oder die Luxusunternehmen Cartier und Hermès ... und natürlich brennen so wie einst in den berühmten Kirchen Frankreichs die Kerzen von CIRE TRUDON. Von der kunstvollen Arbeit dieser Manufaktur können wir uns alle verführen lassen und wer weiß, vielleicht ist der eine und die eine dabei, Geschichte zu schreiben im Schein einer Kerze von CIRE TRUDON ...
Die Geschichte des Maison Trudon: Im Jahr 1643 kam der Kaufmann und Wachszieher Claude Trudon nach Paris. Sein Geschäft für Lebensmittel und Kerzen in der Rue Saint-Honoré lieferte Kerzen an die Kirchengemeinden und bot sie zur häuslichen Beleuchtung an. Als die Herrschaft von Ludwig XIV. begann, gründete Maître Trudon eine kleine Familienmanufaktur, die seinen Erben großes Glück und viel Ansehen einbringen sollte. Sein Sohn Jacques kam 1687 an den Hof von Versailles, zu Königin Marie-Thérèse, der Gemahlin des Sonnenkönigs. Für die königliche Familie arbeitete er als Wachszieher, Apotheker und Branntweinbrenner. Das Wachs wurde mit äußerster Sorgfalt hergestellt: behutsam entnahm man es den Bienenstöcken, es wurde gereinigt und in Bädern weiß gebleicht. Danach trocknete es in langen Streifen im Freien, während das Sonnenlicht das Wachs weiter aufhellte. Dieses reine Wachs ließ die Kerzen von Trudon in außergewöhnlichem Schein leuchten. Jacques Trudons Nachkomme Jérôme erwarb 1737 südlich von Paris in Antony die Royale des Cires, die Königliche Wachsmanufaktur, und führte sie zur Blüte handwerklichen Könnens. Das Maison Trudon folgte dem Leitspruch der Königlichen Wachsmanufaktur "Deo regique laborant" – "Sie (die Bienen) arbeiten für Gott und König". Die besondere Kunstfertigkeit des Wachsziehens, wie sie die Familie Trudon beherrschte, war beispiellos. Ein Zeitgenosse, der Naturwissenschaftler und Ingenieur Henri Louis Duhamel du Monceau beschrieb die Manufaktur 1762 euphorisch in einem Bericht in der "Encyclopédie, ou Dictionnaire raisonné des sciences, des arts et des métiers". Nach der Französischen Revolution 1811 belieferte Trudon den kaiserlichen Hof unter Napoléon I. Auf die politische folgte die industrielle Revolution, doch selbst die Entwicklung der Gasbeleuchtung und Elektrizität zerstörte weder die Manufaktur Trudon, noch das alte Wissen und handwerkliche Können. 1889 wurde auf der Pariser Weltausstellung die Manufaktur, ihr innovativer Geist und die fortdauernde Perfektion ihrer Arbeit mit einer Goldmedaille honoriert. Seit 2007 trägt das Unternehmen den Namen CIRE TRUDON. Wie früher ist auch heute jede Kerze von Hand gefertigt aus dem besten zertifizierten Naturwachs und mit herrlich komponierten Düften werden die Duftkerzen-Kollektion und Raumdüfte-Kollektion parfümiert. Das Erbe des Gründers Claude Trudon wird geehrt und fortgeführt, auf dass das Licht durch die Zeiten scheinen möge.
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